American Creme (and White) Horse
American Creme & White Horse Registry (ACHR)
inklusive Zuchtreserve Breeding Stock Sektion
Berber/Araber, Iberische Pferde, Amerikanische Rassen mit gemeinsamer Herkunft zu den Erstgenannten
Züchter – Liebhaber – Reiter. Sie möchten mehr erfahren? Wir beraten und helfen gerne!
Ein Creme Horse ist mehr als nur seine Farbe …
Geschichte: 1937 wurde in Amerika auf Basis der Nachkommen des Morgan-Hengstes „Old King“ die AAHC gegründet. Die AAHC war die erste Registry, welche sich aufgehellten bzw. weißgeborenen Pferden als Zuchtregister verpflichtet fühlte. Nach mehreren Namenswechseln wurde 1980 letztlich die The American White Horse & Creme Horse Registry gegründet, wie sie bis heute besteht. 2002 wurde mit Zustimmung der American Creme Horse Association im französischen Zuchtbuch das Creme Horse eine eigenständige Rasse.
Rassestandard: (aus dem französischem)
Körper: Schöner Kopf mit großen Augen, breiten Backenknochen, sehr gut angebundener mittellanger bis lange Hals, lange schräge Schulter, muskulös, tiefe Brust, kurzer Rücken, breite Lende, runde und muskulöse Kruppe, Fesseln von normaler Länge und Winkelung.
Fell: Weiß, elfenbeinfarben bis cremefarben, Mähne und Schweif variieren von weiß- bis dunkel-Cremefarben.
Haut: Rosa – lachsfarben, ein paar kleine dunkle Flecken um die Augen oder das Maul sind Zugelassen, grundsätzlich fleckige Haut ist nicht erwünscht.
Augen: Blau.
Blut: Portugiesisch / Spanisch , Berber/Araber , Amerikanische Rassen mit gemeinsamer Herkunft zu den Erstgenannten
Höhe: 1,47m bis 1,7m
Charakter: kooperativ, außerordentlich gutmütig, freundlich, stolz und präsent.
… mit seiner Ästhetik funktional selektiert !
Die Selektion der Creme Horses erlaubt es ihm in zahlreichen Reitdisziplinen zu glänzen: Sportveranstaltungen, Dressur, Westernreiten, Distanz, TREC aber immer mehr sieht man es auf Showveranstaltungen.
Das Creme Horse ist sehr leicht zu arbeiten und sein Temperament ist so fantastisch wie sein Aussehen.
Der verantwortungsvolle Züchter versucht der Tradition der einzelnen Rassen nahe zu bleiben . Das Selektionskriterium für ein Creme Horse bleibt also die harmonische Verbindung der Rasse-Merkmale der Ausgangsrassen und darüber hinaus als Zusatz die sichtbare Aufhellung.
Während die einfach aufgehellten Pferde, wie Palominos und Buckskins in einer sogenannten „Breeding-Stock“ –Abteilung registriert werden liegt das Zuchtziel dieser Rasse klar auf den doppelt aufgehellten Pferden.
Damit ist das Creme Horse sicher eine sensible Rasse (wie jede farborientierte Zucht), da die Qualität letztlich mit der Auswahl der eingebrachten Pferde steht und fällt. Das ist andererseits eine große Chance, da Züchter hier einzigartig in der Lage sind, ihre Idee und Selektion hin zum Geneten, Reitpferd im alten iberischen Typ, Iberischen-Arabischen sportlichen Modellen oder schlicht Gebrauchskreuzungen (Vaquero/Working Equitation) aus diesem bestimmten Genpool zu verwirklichen – bei denen wir wiederum den seltenen aber, von edlen Ursprüngen stammenden Typ Al Andalus anstreben.
Berberpferd
mit ox – Blutanteil erlaubt sind bis maximal 75 %, errechnet aus dem arithmetischen Mittel der Eltern. ox-Blutanteile unter 1,56% können vernachlässigt werden (Zuchtreserve Berber)
weltweites Ursprungszuchtbuch, Vorgabe durch OMCB – Zuchtbuchordnung des Berberpferdes
| OMCB Zuchtbuchordnung
(Anerkannt am 07. Dezember 2002 durch das Ausführende Komitee) |
Herkunft nordafrikanische Länder Algerien, Marokko, Tunesien.
Anmerkung zur Einkreuzung von Vollblutarabern
Ziel ist es, unter Berücksichtigung des Blutanteils die positiven Eigenschaften beider Rassen wiederzufinden, wobei ein harmonisches Pferd angestrebt wird, bei dem der Berberanteil sich grundsätzlich stärker durchsetzen sollte.
Eingekreuztes Araber-Vollblut sollte Ursprünge aus dem Maghreb oder dem Nahen Orient besitzen.
Sie besitzen einen Berber oder suchen ein qualitätsvolles Pferd? Wir beraten Sie gern auch in Zuchtfragen, unsere Leidenschaft teilen wir mit passionierten Berberzüchtern …
trotz Standard enorme Typvielfalt – wie die vielfältigen Boden- und Klimazonen …
Rasse Berberpferd
Herkunft nordafrikanische Länder Algerien, Marokko, Tunesien.
Größe ca. 148-158 cm
ox – Blutanteil – erlaubt sind bis maximal 75 %, errechnet aus dem arithmetischen Mittel der Eltern. OX-Blutanteile unter 1,56% werden vernachlässigt
Farben alle Farben
Gebäude
Bewegungsablauf: Schritt gleichmäßig und ungebunden, Schulter frei; Hin-terhand gut aktiviert; Schweif gut ausbalanciert Trab weich, symmetrisch und kadenziert; weite Tritte bei ruhigem Bewegungsablauf; Hinterhand gut aktiviert; Schulter frei; natürliche Rückenhaltung ohne starke Er-hebung des Rückens; Schweifhaltung nicht über die Horizontale; gute Aufrichtung, Hals harmonisch geschwungen; manchmal leichte Knieaktion, Galopp fließend und raumgreifend; Hals manchmal fixiert bei guter Haltung, Schweif tief, Hinterbeine stark untergeschoben
Einsatzmöglichkeiten: in den Ursprungsländern: Fantasia, Jagd, leichte Kutsche, Schulpferd und Springen in Europa: vielseitiges Freizeitpferd; Distanz-, Gelände- und Wanderritte; leichte Kutsche; je nach Modell klassische, Western- oder Sportdressur
Besondere Merkmale: genügsam, ausdauernd und umgänglich; gutartiges, freundliches Wesen, angenehmes Temperament, nervenstark, ausgeglichen, mutig und intelligent, von Natur aus sehr menschenbezogen
Anmerkung zur Einkreuzung von Vollblutarabern
Ziel ist es, unter Berücksichtigung des Blutanteils die positiven Eigenschaften beider Rassen wiederzufinden, wobei ein harmonisches Pferd angestrebt wird, bei dem der Berberanteil sich grundsätzlich stärker durchsetzen sollte.
Eingekreuztes Araber-Vollblut sollte Ursprünge aus dem Maghreb oder dem Nahen Orient besitzen.
Besondere Bestimmungen – Zuchtprogramm für die Rasse des Berberpferdes
RHEINISCHES PFERDESTAMMBUCH (26. März 2012)
Neben seiner Herkunft ranken sich viele Geschichten um den Berber …
Nicht nur uns erfüllt die (teilweise unbewusst und teilweise vorsätzlich) getätigte Darstellung des Berberpferdes und seiner Charakteristika mit Sorge. Zu genüge gibt es grenzwertig geforderte oder gar überforderte Besitzer und Ausbilder, welche die innere Ruhe und das ausgeglichene Wesen des Berbers als „grundsätzlich Anfängertauglich“ kategorisieren. Wie in allen Rassen, kann man das so pauschal überhaupt nicht einordnen innerhalb der vielfältigen Rasse.
Der Berber ist ein sehr instinktives, klares Pferd – dasselbe fordert er von seinen Besitzern – die Nähe zum Menschen in den Ursprungsländern hat seine Offenheit gefördert … genauso wie sein Gerechtigkeitsempfinden.
Es ist sicher nicht von der Hand zu weisen, dass die unvoreingenommene Herangehensweise eines „echten Anfängers“ für den Berber ein geringeres Problem darstellt, als für die im Blut ähnlich hoch angesiedelten anderen Rassen, wie Lusitano, Anglo-Araber und Traber (um nur einige zu nennen). Jedoch quittiert er Inkonsequenz, ungerechte Bestrafung und Ausbildungsfehler nicht minder deutlich – wenn nicht sogar „intensiver“.
Der Berber fordert genaues Hinsehen und Reflektieren im Umgang und unter dem Sattel. Das ist einerseits durch die rasche Auffassungsgabe, eigene Kreativität sowie dem Körperbau geschuldet – andererseits möchte der Berber gern stichhaltig und handfest überzeugt werden, wenn er Skepsis für angebracht hält. Handfest bedeutet jedoch nicht, handgreiflich oder gar konditioniert mittels negativer Bestärkung.
Für einen Anfänger ein ziemlich umfangreicher Katalog !
Übrigens für pferdeerfahrene (oder berbererfahrene) Besitzer nicht minder ! Fragt man unter Berberbesitzern mit Zweit- oder Mehrpferderfahrung, so wird meist zu JEDEM Pferd mit Schmunzeln und Augenrollen zugleich eine besondere Eigenart, Vorliebe oder „zu knackende Nuss“ innerhalb der Reitpferdeausbildung geschildert werden. Oder das Pferd wird kaum mehr ernsthaft gearbeitet – dann erfreut man sich vielleicht am reinen „rundfüttern“. Welch Ironie …
In der Geschichte war der Berber überzeugendes Reit- und Arbeitspferd … auch unter widrigen Bedingungen. Selbst die strengste Selektion kann das Naturell einer so alten Rasse nicht umprogrammieren innerhalb von x Generationen.
Natürlich kann Fremdblutlast da Veränderungen bedingen – Spaltkruppe, Fesselbehang, „Sumpfferdehufe“ sind genauso ein Indiz, wie entgegengesetzt das typisch iberische Gangbild, PRE-Kruppen oder die in Teilen typische Silhouette des Anglos.
Der Berber stammt aus Zeiten, die der Mensch sehr viel näher an seinen Pferden verbrachte …
Sicher bringt ein gut und typisch gebautes Berberpferd mit seiner Hinterhand, dem guten Tonus und straffen Rücken sowie stabilen Hals beste Vorausetzungen zur Kraftübertragung. Doch auch das muss ersteinmal kanalisiert und gelöst werden …nur bedingt Anfängertauglich!
Da allgemein die Nähe zum Pferd sehr verloren geht, ist es überhaupt fraglich, ob Anfänger ohne klare Linie und zuverlässigem Ausbilder ein rohes Jungpferd übernehmen sollten.
Das KANN gut gehen … muss aber nicht.
Eines jedoch ist klar : die Tiefe der Kerben bei möglichen Schnitzern und Fehlern in der Ausbildung ist beim Berber oft mit, damit einhergehendem, Vertrauensverlust verbunden. Keine Kleinigkeit für ein Pferd mit diesem Naturell und kein beliebiges Korrekturpferd.
Darum prüfe gut, wer sich für 20 Jahre an ein Reitpferd dieser Kategorie binden möchte. Mit Büchern und Erzählungen bildet sich keine ausreichende Basis – die „Chemie“ ist der unberechenbare und entscheidende Faktor. Reiter und Pferd sollten sich gewachsen und symphatisch sein.
Wenn ich ein Pferd suche, um mit der ganzen Familie gebisslos durch den Wald zu tingeln (in normalem deutschen Mittelgebirge) und geregelte fordernde Reitpferdearbeit nicht anstrebe … MUSS es kein Berber sein.
Der Berber diente über viele Jahre dem Militär für seine Zwecke. Entsprechend war die Auslastung und diszipliniert der Umgang.
In Konsequenz bewegte sich die Leibesfülle auch auf annehmbaren Niveau, trotz hiesigen Fütterungsgewohnheiten. Stoffwechselerkrankungen oder Sehnen-probleme waren sowohl selektioniert, als auch haltungsbedingt keine bekannten Probleme.
Mittlerweile scheint der Berber der Labrador der Freizeitreiter zu werden … mit allen möglichen KONSEQUENZEN… und das in erster Linie für die Pferde.
Warum eigentlich Berber und Iberer in einer Zucht kombinieren ?
Die Beeinflussung und gegenseitige Durchsetzung der beiden ursprünglichen Pferderassen ist untrennbar mit ihrer gemeinsamen Geschichte verknüpft.
Es ist nahezu unmöglich, 100%ig die einzelnen Merkmalen abzugrenzen, auch wenn beide Rassen am gesamten Pferd gesehen deutliche Unterschiede aufweisen. Das ist vor allem der Selektion, Kultur und Umwelt geschuldet.
Jedoch bedeutet das „Kreuzen“ von alten iberischen Typen und Berbern unstrittiger Herkunft keine Kreuzung im herkömmlichen Sinne – sondern vielmehr eine rückkreuzende Veredelung – wobei der tatsächliche Part von Veredler und Stamm nicht konkret benannt werden kann.
Genette : span.: Jineta bzw. Geneta: altspanischer Pferdeschlag
Ein mittleres, eher leichtes Pferd, geschätzt von spanischen und nordafrkanischen Reitern vor allem für ihre spektakuläre Reitweise mit schnellen Spurts, blitzartigen Stopps und Wendungen – ausgeführt in höchster Versammlung und unter absoluter Präzision und unabdingbarem Gehorsam des Pferdes.
die moderne Selektion hat den alten Typus verdrängt und teilte sich auf in die Zuchtbücher des PRE und Lusitano. Am ehesten dürfte das Kartäuser-Pferd die starken Einflüsse noch zeigen.
Berber/Araber und Iberische Pferde
(Einkreuzung Afro-türkischer Subtypen)
| equinestudies Artikel © 2008 by Deb Bennett, Ph.D.
THE ORIGIN AND RELATIONSHIPS |
Copyright Grafik
By Té y kriptonita (Own work)
[GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or
CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)],
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Neugierig oder passionierter Reiter ? Verunsichert von moderner Interpretation der iberischen Rassen?
Die alten Dokumente zum Ursprung der iberischen Zuchtbücher zeichnen ein auffallend homogenes Bild der Pferde …
Erscheinungsbild:
kompakter, sehr harmonischer Körperbau – jedoch nicht zu massig, quadratisch mit straffer Rückenlinie und langem Widerrist, manchmal etwas spitz zulaufender, kräftiger, leicht gewölbt abfallender Kruppe. Der Rumpf ist oval, mit großer Gurtentiefe und schräger Schulter, manchmal etwas schmal in der Brust. Hals und Schulter sind harmonisch in Tiefe und Mächtigkeit zum Rumpf, der Hals ist leicht geschwungen und straff, ohne ausgeprägten Fettkamm, gut bemuskelt – wie auch die Schulter, der Halsansatz ist hoch und harmonisch auslaufend in eine deutlich sichtbare Brustbemuskelung.
Das Fundament ist extrem trocken, mit kleinen harten Hufen, kaum Fesselbehang und ausgeprägten Gelenken bei teilweise etwas zierlichem Röhrbein. Die Röhrenknochen sind sehr kurz und wie die Fesselung nahezu optimal oval im Querschnitt für die Sehnenansätze.
Die Vorhand steht korrekt,manchmal bodeneng, leicht zehenweit und in Ruheposition auch unter dem Körper. Die Hinterhand zeigt tief angesetzte Sprunggelenke ausgeprägter Winkelung, sehr gut geschient, leicht bis stark kuhessig und in entspannter Position auch deutlich unter dem Körper. Knie- und Ellenbogengelenk befinden sich annähernd auf gleicher Höhe.
Kopf und Ausdruck sind bemerkenswert: gerades bis subkonvexes Profil, große Augen und trockener, manchmal etwas lang wirkender Kopf mit deutlich sichtbarem Nasenbeinknochen, großen Ganaschen und kräftigem Genick. Langer oder leicht gewellter Behang, tiefer Schweifansatz und Stockmaß von 148-159 cm runden das Bild eines blütigen, reaktiven und zähen Pferdes ab.
Das Gangbild ist geprägt von einer hohen Versammlungsfähigkeit, energischem Tritt und leichter Knieaktion. Der Tonus ist recht hoch und daher wirken die Gänge sehr geschmeidig, katzenhaft. Es finden sich begabte Springpferde und ein ausgeprägter Cowsense in bestimmten Linien. Manche Hengste zeigten im Alter und bei mangelnder Beschäftigung Griffigkeit und Abneigung gegen Fremde.
viele Bezeichnungen für einen (fast) verlorenen Schatz …
Dieser Wortstamm wird vielfältig verwendet.
Seine Ursprünge zu ermitteln ist nicht ganz klar möglich.
Für Pferdetypen, Reitweisen, … Gineta Kampfstil, Rejoneo (Stierkampf zu Pferd: „toreo a la jinete“), den Offenen Sitz „a la jineta“ asiatischer Steppenvölker, mexikanische Rodeoreiter („jinete“) beim „Jineteando“ ,… usw. wird aus diesem Wortstamm geschöpft.
Der Kreis von Bedeutungen verkomplettiert sich mit Sadko G. Solinski – er beschreibt in seinem Buch „Reiter, Reiten, Reiterei“ die Wiege der iberischen Reitweise:
An der Mündung des Guadalquiviers wurden zu biblischen Zeiten die wilden Auerochsen vom Pferd aus gejagt und erlegt. Mit der so trainierten Technik wurden später die Phönizier bekämpft.
„Aus dem Stierkampf wurde der sogenannte Gineta Kampf,“ …
Wirklich etabliert hat sich der Begriff des Jinete bzw. Gineta dann vermutlich erst im Mittelalter, lange nachdem sich in Iberien schon diese antike Form der Jagd und Arbeit zu Pferde als Tradition verankert hatten – ohne Sattel, mit einfachen Kissen – weder mit Steigbügeln noch scharfen Gebissen agierend …
Mit der Eroberung und Besetzung Spaniens durch die maurischen Zeneten (711 – 1492) erfüllten diese nun ihre (für den Berber entscheidende) Rolle der Geschichte, welche bis heute prägt.
Die Mauren kannten durchaus den Trachtensattel und ritten mit kurzen Steigbügeln „a la jineta“. Der Berberstamm der Zeneten (Zenethen) war unter den maurischen Truppen zahlenmäßig stark vertreten – deren Stationierung im besetzten Iberien sollte aber noch weit mehr Bereiche beeinflussen, als „nur“ die Reiterei.
Obwohl das Heer vom damaligen Westgotenkönig Roderich, Herrscher der iberischen Halbinsel, zahlenmäßig weit überlegen war, wurden sie vernichtend geschlagen.
Das europäische Heer gepanzerter Reiter auf schweren Pferden waren den leichtbewaffneten maurischen Kämpfern mit dem Krummschwert und deren beweglichen Pferden nicht gewachsen.
In der Folge besetzten moslemischen Mauren fast ganz Spanien und sogar Teile Frankreichs und verbreiteten ihre Kultur 700 Jahre lang.
Europa verdankt ihnen die indisch-arabischen Ziffern, Bildungszentren wie Cordoba, wo Philosophie, Recht, Medizin, Chemie, Mathematik, Physik und Astronomie gelehrt wurden.
Das Vermächtnis der Mauren im Bezug auf die Pferdezucht und Reiterei ist umso größer, je intensiver man die kulturellen Hintergründe mit einbezieht. Über die direkten Auswirkungen auf den Pferdetyp und die Reitkultur kann man nur spekulieren. Aber auch diese Spekulation werden wir durchführen, um die Ideen auf die Ursprünge und Tradition als Teil der Pferdezucht zu präsentieren …
Bewahrung von Typ und Eigenschaften aus Berber und ursprünglichem Iberer. Eine machbare Zielsetzung
Entgegen vieler anderer Züchter (und deren Umsetzung in den Verbänden) handelt es sich bei unserer Zucht nicht um eine „reine“ Farbzucht.
Die Grundidee zur Kreuzung von streng selektierten Berberpferden und alten iberischen Subtypen (in farbmotivierten Zuchtbüchern) ist zwar historisch nicht ganz eindeutig dokumentiert, aber nachvollziehbar zu erläutern:
womit der fortschreitende Verlust einer mittelgroßen und vielseitigen Nutzpferderasse, trocken, ausdauernd, wendig, mit excellenter Balance und herausragendem Metabolismus einhergehen wird.
Da wäre auch zu erwähnen, dass die Idee der modernen Azteka-, Cruzado-, Hispano- und Vaquero-Zuchten in der Kombination entsprechender Ausgangsrassen schon sehr viel eher einen Ansatz hatte.
Das bedeutet im Klartext: Iberische, orientalische und Rassen der neuen Welt (mit den Ursprüngen in den Erstgenannten) sind als genetische Basis interessant. Man sollte für Selektion und Typprägung Abstammung, Farbe und beste Reiteigenschaften bewahren.
Besonders wertvoll erweisen sich Rassevertreter der angestrebten Rassen mit überdurchschnittlichen Zuchtzulassungen.
Der verantwortungsvolle Züchter versucht die Tradition der einzelnen Rassen und die Selektion möglichst zu erhalten – wobei Ihm viele Freiheiten im Typ bleiben.
Das strengste Selektionskriterium für ein Pferd z.B.im Zuchtbuch der Creme Horse bleibt also neben den Rasse-Merkmalen der Ausgangsrassen und des Zuchtbuches ZUSÄTZLICH die sichtbare Aufhellung bzw. aussergewöhnliche Farbschlag.
Damit ist das, unter Farbselektion, gezüchtete Pferd sicher eine sensible Rasse, da die Qualität letztlich mit der Auswahl der eingebrachten Pferde steht und fällt. Das ist andererseits eine große Chance, da Züchter hier einzigartig in der Lage sind, ihre Idee und Selektion hin zum Geneten, Reitpferd im alten iberischen Typ, Iberischen-Arabischen sportlichen Modellen oder schlicht Gebrauchskreuzungen (Vaquero/Working Equitation) aus diesem bestimmten Genpool zu verwirklichen – bei denen wir wiederum den seltenen aber, von edlen Ursprüngen stammenden Typ Al Andalus anstreben.
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